Non-Stop mit dem Rad durch Deutschland

Die Generalprobe für mein großes Vorhaben ist geglückt. Mit dem 24h Rennen in Kelheim 2019 wollte ich mal testen, ob meine Idee, non-stop durch Deutschland zu radeln, realistisch ist. Die Antwort lautete JA! Im November 2019 habe ich wieder strukturiert mit dem Radtraining angefangen und km für km auf der Rolle hinter mich gebracht, und freute mich auf März, denn dann sollte es nach Lanzarote ins Trainingslager gehen. Leider kam die Pandemie dazwischen und der Flug wurde 10h vor dem Start storniert. Nun musste ich halt weiter die km bei uns in der Region runterspulen, aber jeder weiss ja, dass man sich hier in der Gegend auch richtig auspowern kann. Nach 9 Monaten Vorbereitung konnte das Projekt „Non-stop durch Deutschland“ endlich losgehen. Ich fuhr mit meinem Support Team Martha, Martin und Markus zum Startpunkt in die Birgsau südlich von Oberstdorf. Am 01.08.20 startet ich dann um 6:40 Uhr Richtung Rodenäs an der dänischen Grenze. Nach 40km kam dann Kilian zur Begleitung mit dazu. Wir fuhren gemeinsam bis Senden, wo dann Markus als weiter Unterstützung für 40km mit dazu kam. An dieser Stelle vielen Dank an euch zwei für die Hilfe. Nach 160 km war ich dann auf der Straße auf mich allein gestellt. Es hatte mittlerweile 36 Grad und ich war nach 250km eigentlich schon ziemlich platt. Deshalb haben wir dann die Versorgungsstopps von 40km auf 30km verkürzt. Nun begleitet mich mein Bruder Martin von 17 – 19 Uhr. Dadurch konnte ich mich wieder erholen und er lenkte mich gut ab. Inzwischen war die Temperatur wieder angenehm und es fuhr sich leichter. Um 22 Uhr hatte ich ca. 380 km hinter mir. Um in der Nacht nicht auf mich allein gestellt zu sein, fuhr Martin wieder mit und begleitete mich für weitere 180 km. In der Früh um 6 Uhr begann es zu regnen, die Temperatur sank stark und natürlich kam dann auch noch Gegenwind dazu. Was bleibt einem nun übrig? Nichts! Also Augen zu und durch. Die Bedingungen hielten 5h an und ich hatte echt keinen Bock mehr. Nach ca. 650 km hatte ich nun die Mittelgebirge hinter mir gelassen und die Wetterbedingungen waren im Verhältnis zu den letzten 28 h perfekt. Es ging monoton geradeaus und die Müdigkeit machte sich nun bemerkbar. Ich musste wirklich kämpfen, nicht auf dem Fahrrad einzuschlafen. Bei den Versorgungsstopps konnten mich meine drei Supporter dann immer wieder aufbauen und so konnte ich wieder halbwegs hellwach weiter fahren. Nach 800 km lotste mich Martin dann sicher durch Hamburg, welches ich um 17 Uhr hinter mir lassen konnte. Da das schlechter werdende Wetter nicht schon reichte, musste ich auch noch 130 km vor dem Ziel meine Flickkünste unter Beweis stellen. Martin begleitete mich die letzten 50 km durch die Nacht und ich konnte dann am 03.08. um 1:25 Uhr nach 42:45 Stunden und 1050 km Rodenäs an der dänischen Grenze erreichen. Es war ein mega Gefühl und kaum zu beschreiben, das Ziel erreicht zu haben. Ich möchte mich bei meiner Freundin Martha, meinem Bruder Martin und meinem Kumpel und Organisationstalent Markus bedanken. Ohne euch wäre das Projekt „non stop durch Deutschland“ nicht so gut gelungen.

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